BEISPIELHAFTES BAUEN

Auszeichnungsverfahren "Zollernalbkreis 2015 - 2023"

 

Unser Scheunenumbau / Scheunenausbau wurde als beispielhaft ausgezeichnet.

 

Begründung der Jury
Die gelungene Umnutzung der ehemaligen Scheune zum Wohnhaus zeigt beispielhaft, wie eine wünschenswerte Belebung ländlicher Bestandsbauten aussehen kann. Mit seiner zurückhaltend und zeitlos gestalteten Fassade fügt sich das Gebäude gut in das umgebende bauliche Ensemble ein. Die Räume sind trotz kleiner, der Scheune angemessener Fenstergrößen angenehm hell. Zudem sind – ganz dem Wunsch der Bauherrschaft entsprechend – stets Ausblicke auf die Anlagen des Pferdehofs möglich. Spannende Blickbeziehungen entstehen auch im Inneren durch die Galerien. Die Geschichte des Gebäudes wird durch den gekonnten Einsatz erhaltener Elemente spürbar. Ebenso verleiht die natürliche Materialauswahl dem Wohnraum einen besonderen Charme, der zum Verweilen einlädt.


Objektbeschreibung

Beim Ausbau der bestehenden Scheune wurde Wert darauf gelegt, möglichst viel der alten Bausubstanz zu erhalten sowie alte Materialien und Bauteile wiederzuverwenden. So wurden aus alten Heugittern Geländer, aus Tränkebecken Blumentöpfe und Lüftungsrohre haben nun ein neues Leben als Beleuchtungskörper. Das Erdgeschoss erhielt einen Sichtestrich mit Fußbodenheizung. Hier musste aufgrund des Treppenlochs eine tragende Wand eingebaut werden. Diese wurde als Fachwerk erstellt und dient nun als Bücherregal und Garderobe. In den oberen Stockwerken wurde ein Massivholzboden direkt auf die bestehenden Balkenlagen aufgebracht. Die Außenfassade wurde mit Lärche-Brettern verschalt und das Dach mit klassischen Tonziegeln eingedeckt. Im Erdgeschoss bildet ein Ofen den Mittelpunkt. Er kann auch zum Kochen verwendet werden. Die Badewanne und die Werkbank, die nun als Waschtisch genutzt wird, sind alte Erbstücke und liebevolle Details in diesem neuen Heim.

 

 


BEISPIELHAFTES BAUEN

Auszeichnungsverfahren "Zollernalbkreis 2009 - 2015"

 

Unser Bürohaus "FachWerk" wurde als beispielhaft ausgezeichnet

 

Begründung der Jury
Um den Dorfplatz ist ein älterer Baubestand von teils verputzten, teils unverputzten Fachwerkhäusern versammelt. An der Stelle eines abgerissenen bäuerlichen Anwesens entstand ein Bürohaus, das mit dem Satteldach die Bauform der Umgebung aufgreift, jedoch mit den Materialien des eigentlichen Baukörpers und im Innenraum eine klare, moderne Materialsprache hat. Zur Straße und zum Dorfplatz hin ist eine nichttragende Fachwerkkonstruktion vorgeblendet, die das traditionelle Fachwerk der Umgebung zitiert und sich in seiner Dimensionierung und konstruktiven Funktionslosigkeit zugleich augenzwinkernd distanziert. Das Gebäude formuliert den modernen Charakter seiner Nutzung und seines konzeptionellen architektonischen Grundgedankens.


Objektbeschreibung
Die Neuinterpretation des Fachwerkhauses
Das äußere des Gebäudes wurde an ein traditionelles Bauernhaus angelehnt. Bei der Konstruktion des Fachwerks wurde viel Wert auf traditionelle zimmermannsmäßige Handwerkskunst gelegt. Sichtbares Eichenfachwerk mit Verbindungen aus Holznägeln mit Holzverkleidung, schräge Hakenblätter ebenfalls durch Holznägel gesichert und Fersenversatz am Ortgangsparren. Die zurückgesetzte weiße Putzfassade, Zierbretter an der Traufe, Holzschneefang, Sandsteinabdeckungen und Zierelemente zitieren Element eines klassischen Bauernhauses.

Ein Rohbau mit Massivholzmöbeln aus Weißtanne
Das Innere des Gebäudes besteht komplett aus Rohmaterialien, so wurde der "Werkbeton" sichtbar gelassen, die Treppe in blankem Stahl, die Decke aus Heraklit-Platten und der Fußboden als Industrieboden erstellt. Alle Oberflächen zeigen deutliche Handwerksspuren – Material und Verarbeitung in seiner reinen Form. Lediglich die Möbel wurden fein herausgearbeitet und aus massiver Weißtanne gefertigt.